Ankunft
Nachdem ich am 28.8. um 18:50 in den Flieger nach Skopje
stieg, kam ich ca. 23:00 in Skopjes schicken neuem „Alexander der Große“
Flughafen an. Abgeholt wurde ich von meiner Chefin Silke Maier-Witt und meiner
Gastmutter Suse und Ihrer Tochter Frosina (17 Jahre alt).
Zusammen fuhren wir zu ihrem Häuschen, unweit des
Stadtzentrums im Viertel „Kosle“.
Das relativ kleine aber schöne Haus hat hinten einen Garten
mit ein paar Obstbäumen, Tomaten und Weintrauben und befindet sich in einem
(für mich) Wirrwarr von kleinen Gässchen mit ähnlichen Häusern.
Sprachbarriere?
Sowohl Frosina, viele von Frosinas Freunden als auch Froses
Bruder, der zwar in Hannover studiert aber bis zum Ende der Semesterferien
wieder in Skopje ist, sprechen sehr gut Deutsch. Sie alle sind oder waren in
einer der sogenannten „Deutschklassen“ in den mazedonischen Gymnasien und oder
haben familiäre oder anderweitige Verbindungen nach Deutschland.
Generell kann eigentlich jeder in Mazedonien, egal welcher
ethnischen Gruppe angehörig, „Auf Wiedersehen“ oder „Bitteschön“ sagen. Und
willkommen ist man als Deutsche/r und Tourist sowieso.
Momentane Tätigkeit
Eigentlich war angedacht, dass ich die ersten 3 Wochen
meines Aufenthalts einen Intensivkurs in Mazedonisch erhalte- durch meine
verschobene Ankunft ist das aber schwierig und so habe ich bis jetzt erstmal
sehr, sehr viel Freizeit und eigne mir die Sprache ein wenig auf eigene Faust
an. Glücklicherweise hat Frose noch
Sommerferien ( diese dauernin insgesamt 3 Monate), sodass sie sich
wunderbar um meine Freizeitgestaltung und meinen Spracherwerb kümmern kann.
Mein Tag besteht in der Regel aus lange schlafen, Frühstück,
irgendwo draußen Kaffee trinken gehen, im Center rumlaufen, zu Hause leckeres
mazedonisches Essen bekommen und abends wieder raus gehen und z.B. mit Froses
Freunden etwas trinken gehen. Ganz normales Ferienleben also.
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Frose und ich einem Café |
Skopje
Immer wieder werde ich gefragt, was mein Eindruck von Skopje
ist. Da ich von der Stadt aber noch längst nicht alles gesehen habe was mir als
wichtig erscheint, kann ich noch kein Urteil machen. Bis jetzt aber bin ich
etwas zwiegespalten: auf der einen Seite ist es eine sehr lebendige, im
innersten Zentrum extrem schicke bis protzige Stadt, mit neuesten
Shopping-Malls und ausgestattet mit einer, meiner Meinung nach, sehr sehenswerten
Altstadt. Auf der anderen Seite hat man in den Wohnvierteln, die auch durchaus
im Zentrum liegen, unzählige Hochhäuser, fast alle von außen etwas
runtergekommen, nicht immer unbedingt gute Straßen, hier und da auch mal Müll
und Bettler. Das wäre glaube ich gar nicht so schlimm, wäre da nicht dieser
extreme Kontrast zwischen diesen beiden Gesichtern. Bisher habe ich (wenn auch
teilweise nur Flüchtig) hauptsächlich Mazedonier, aber auch Albaner, Türken und
Sinti und Roma kennengelernt. Die gegenseitige Aversion, beziehungsweise
Vorsicht habe ich auch schon bemerkt- aber auch diesbezüglich kann ich derzeit
nicht urteilen.
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Größstes Studentenwohnheim Skopjes |
Hauptplatz im Zentrum |
Arbeit bzw. Einsatzstellen
Was ich aber genau arbeiten werde, ist eher noch unklar.
Aussichten
Am Sonntag (1.9.) fahre ich mit meiner Gastfamilie in ihr in
der Nähe des „Prospasee“ gelegenes Haus.
Dieser ist der zweitgrößte See Mazedoniens und verspricht Erholung und Flucht
vor dem Großstadtleben hier in Skopje. Anschließend werde ich in die Stadt
„Struga“ am „Ohridsee“ weiterfahren, in welchem sich ein Ableger des forumZFD
befindet. Leider ist der Anlass des Besuches aber dessen Schließung.
Zurückkehren nach Skopje werde ich am kommenden Donnerstag
(5.9.).
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